In Österreich brauchen Kranke und Unfallopfer jährlich rund 470.000 Blutkonserven. Dass sie diese auch bekommen, dafür sorgen die Blutspendedienste des Österreichischen Roten Kreuzes. Diese Aufgabe kann aber nur dann erfüllt werden, wenn ausreichend freiwillige Blutspenderinnen und Blutspender ihren „Lebenssaft“ unentgeltlich zur Verfügung stellen. Durch die Organisation von Blutspendeaktionen tragen unzählige Freiwillige zur flächendeckenden Versorgung Österreichs mit lebensrettenden Blutprodukten rund um die Uhr bei und helfen mit ihrem persönlichen Einsatz, dass das Rote Kreuz im Notfall rasch helfen kann.
In den letzten Jahren nimmt der Blutbedarf in Österreich leicht, aber kontinuierlich ab. Zwei Gründe sind dafür verantwortlich: Einerseits gehen die Krankenhäuser sparsamer und vernünftiger mit der ohnedies begrenzten Ressource Blut um, andererseits werden Operationsmethoden laufend verbessert, sodass weniger invasiv und blutsparender operiert werden kann - was für den Patienten eine deutliche Verbesserung darstellt.
Noch stärker als der Blutbedarf geht aber leider auch die Spendebereitschaft und die Spendetauglichkeit der Österreicher zurück. Mögliche Gründe: Strengere Zulassungsbestimmungen zur Blutspende aufgrund des österreichischen Blutsicherheitsgesetzes und die immer geringere Bereitschaft zur freiwilligen Blutspende gerade bei 18- bis 30-Jährigen machen es für das Österreichische Rote Kreuz – trotz sinkenden Bedarfs – immer schwerer, genügend Blutspenden aufzubringen. Ziele für die Zukunft sind die vermehrte Gewinnung von jungen Blutspendern und eine moderne, zeitgemäße Ansprache der Blutspender durch SMS-Dienste und E-Mails.